Seit einiger Zeit versorge ich mein kleines Nano-Aquarium mit selbst erzeugtem Bio-CO2 und bin eigentlich nicht bereit, immer die relativ teuren Flaschen vom Fachhandel nachzukaufen. Hier ist mein bisher gut erprobtes DIY-Bio-CO2-Nachfüll-Rezept, passend für 1 (eine) DENNERLE Flasche. Natürlich geht auch jede andere Kunststoff(PET)-Flasche
Du benötigst …
125ml Wasser 100g Zucker 1/2 Päckchen Tortenguss (ca. 7g) 1 Messerspitze Trockenhefe
Zubereitung:
- Wasser in einen Topf geben, Zucker hinzufügen und auf dem Herd unter ständigem rühren heiß werden lassen. Der Zucker löst sich erst während des erhitzens komplett auf.
- Sobald der Zucker aufgelöst ist, den Tortenguss zufügen und unter ständigem umrühren weiter erhitzen bis die Flüssigkeit klar wird. Das passiert spätestens wenn sie leicht anfängt zu köcheln (nicht kochen!).
Es ist hierbei völlig egal, ob man roten oder farblosen Tortenguss nimmt. Ich bevorzuge jedoch den roten, da dieser Moment, in dem die Flüssigkeit klar wird, wesentlich besser erkennbar ist. Seitens der späteren CO2-Produktion ist die Farbe des Tortenguss aber völlig wurscht.
- Anschließend den Topf von der Kochstelle nehmen, einige Minuten leicht abkühlen lassen und die Masse dann in die Flasche füllen. Bei Verwendung von original DENNERLE Flaschen dürfte die Füllung bis ca. Mitte/Oberkante des zweiten „N“ im DENNERLE Schriftzug gehen.
- Die Flasche anschließend weiter bis auf auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. und dann die Hefe einfüllen. Hier reicht eine Messerspitze, etwa in Größe eines 1-2 Cent Stückes, völlig aus.
- Danach bis zur Markierung mit lauwarmen Wasser auffüllen und leicht schütteln.
Wichtig: Das Wasser darf nicht wärmer als 35°C sein, da sonst die Gefahr besteht, dass die Hefe aufgrund der Temperatur abstirbt .
Die Gährung sollte nun innerhalb der nächsten 24 Stunden einsetzen. Wenn nicht, liegt es meinst an einer zu niedrigen Zimmertemperatur. Die Hefe mag es halt warm, wie beim Backen. Um die Startphase zu erleichtern, gebe ich manchmal noch 1 TL Läuterzucker hinzu, was aber nicht zwingend notwendig ist.
Die so angesetzte Flasche gibt bei mir nach wenigen Tagen ca. 6 Blasen/Minute ab. Der pH-Wert im Becken (20l Nano) beibt ziemlich konstant bei ca. 6,5-6,8.
Nach ca. 2 Wochen wird die CO2-Produktion immer weniger, nach 3 Wochen rate ich zum Austausch der Flache. Ich empfehle, immer eine Ersatzflasche im Kühlschrank zu haben und diese rechtzeitig (1-2 Tage vor Austausch) auf Zimmertemperatur zu bringen und zu starten.
Nachtrag: Ich bin nicht sicher wovon die Lebensdauer genau abhängt. Meines Erachtens gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder der Zucker ist völlig aufgebraucht, oder der Alkoholgehalt in der Flasche steigt auf ein Niveau, welches die Hefebakterien absterben lässt. Leider habe ich bisher keine Möglichkeit gefunden sowas zu testen.
Weiterhin gab es Probleme mit dem Flipper aus dem DENNERLE CO2-Set. Man muss ihn wohl regelmäßig reinigen, da, sobald ein leichter Bakterienbelag erkennbar ist, die Blasen nicht mehr sauber nach oben steigen. Sie sammeln sich in der untersten Stufe der Kaskade und wandern, bei entsprechender Größe und Auftrieb, dann in einer Art „Big Bang“ blitz schnell nach oben.
Ich habe den Flipper gegen einen Lindenholz-Ausströmer ersetzt. Den Ausströmer habe ich weit unten im Becken plaziert, sodass die Blasen einen möglichst langen Weg nach oben haben. Anfangs gibt er noch relativ große Blasen ab, die recht schnell nach oben wandern. 2 Tage später kann man aber deutlich erkennen, dass die Blasen immer kleiner werden und im oberen Drittel des Beckens kaum noch erkennbar sind. Je kleiner die Blasen sind die die Oberfläche erreichen, desto mehr CO2 wurde vom Wasser aufgenommen.